2. Mai 2025

KVA-Schlacke als Klimaschützer? Der Kanton Uri unterstützt innovative Studie zur CO₂-Speicherung in Abfallrückständen

Im Rahmen seiner Klimastrategie unterstützt der Kanton Uri gemeinsam mit der ZAKU und weiteren Partnern eine spannende Machbarkeitsstudie, die klären soll, ob Schlacke aus Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) als CO₂-Speicher genutzt werden kann – und ob dies gleichzeitig die Nachsorge von Deponien vereinfacht. 

Was steckt dahinter?
Wenn Abfall verbrannt wird, entsteht als Rückstand sogenannte Schlacke. Diese kann CO₂ aus der Luft oder aus Industrieabgasen aufnehmen und langfristig binden. Erste Untersuchungen zeigen, dass diese natürliche CO₂-Aufnahme sogar ohne aufwändige Technik möglich ist – einfach durch Luft, Feuchtigkeit und ein wenig Bewegung der Schlacke. 

Das Projekt will klären, ob diese CO₂-Speicherung nicht nur dem Klima nützt, sondern auch hilft, die Umweltbelastung durch die Deponien zu senken. Denn durch die sogenannte Karbonatisierung wird auch die Auswaschung von Schadstoffen wie Blei oder Zink aus der Schlacke reduziert. Davon erhofft sich das Forscherteam konkrete positive Effekte wie beispielsweise, dass die langjährigen Nachsorgemassnahmen für Deponien – wie etwa die Reinigung von Sickerwasser – verkürzt werden können. 

Was wird konkret gemacht?
In einer einjährigen Studie analysiert die Fachstelle Sekundärrohstoffe der Universität Bern: 

  • wie viel CO₂ verschiedene Schlackenarten, unter anderem Schlacke, wie sie auf der Deponie Eielen von der ZAKU abgelagert wird, speichern können, 
  • wie sich die Behandlung auf die Schadstoffemissionen auswirkt, 
  • und ob eine gezielte, natürliche Vorbehandlung der Schlacke vor der Deponierung sinnvoll ist. 

Falls sich die Methode bewährt, könnte sie künftig in grösserem Massstab, beispielsweise auf der Deponie Eielen, zum Einsatz kommen – als günstige, ressourcenschonende Ergänzung im Kampf gegen den Klimawandel und für eine saubere Umwelt. 

Weitere Infos unter:

Folien Stand der Arbeiten

Projektbeschrieb