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Amt für Umwelt
Klausenstrasse 4
6460 Altdorf
Klimaschutzkonzept Kanton Uri
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Die Urner Regierung verfügt im Finanzwesen über beschränkte Einflussmöglichkeiten. Mit der Urner Kantonalbank und der Pensionskasse Uri existieren zwei öffentlich-rechtliche, aber selbstständige Finanzinstitute. Als Eigner der Urner Kantonalbank hat der Kanton einen gewissen Spielraum, um auf mehr Klimaschutz hinzuwirken. Bei der Pensionskasse Uri kann sowohl die Urner Regierung (Vertretung der Arbeigebenden) als auch die Belegschaft (Vertretung der Arbeitnehmenden) im obersten Organ Einfluss nehmen.
Bereits heute verfolgt die Urner Kantonalbank (UKB) eigene, klimarelevante Ziele:
Nachhaltig und klimaverträglich
Klimafreundliche Finanzflüsse sind ein Ziel des Pariser Klimaabkommens. Investitionen sollen primär in treibhausgasarme oder -freie Technologien und Energieträger fliessen und so die notwendige Transformation der Wirtschaft beschleunigen. Bereits heute verfolgt die Urner Kantonalbank eigene, klimarelevante Ziele, baut klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen auf und will ab 2026 ein klimaneutraler Betrieb sein. Mehr zur Klimastrategie der UKB
Der Kanton Uri hat begrenzte Einflussmöglichkeiten im Finanzwesen, besitzt aber als Eigentümer der Urner Kantonalbank einen Spielraum für mehr Klimaschutz. Bei der Pensionskasse Uri können der Regierungsrat und die Belegschaft Einfluss nehmen. Diese Potenziale sollen voll ausgeschöpft werden, einschliesslich eines regelmässigen Austauschs zwischen den Finanzinstituten und der Verwaltungsbehörde zum Thema Finanzen und Klimaschutz. Mehr zu klimaverträglichen Finanzflüsse
Nein. Grundsätzlich muss Wirtschaftswachstum nicht mit mehr umweltschädlichem Ressourcenverbrauch einhergehen. Die Schweiz hat die Entkopplung in den letzten 20 Jahren geschafft: «Wir haben über die Jahre laufend weniger Treibhausgase ausgestossen, obwohl die Wirtschaft gewachsen ist.» Quelle: Die Volkswirtschaft
Die Kosten eines ungebremsten Klimawandels übersteigen die Kosten von Massnahmen für den Klimaschutz bei weitem. Das Netto-Null-Ziel ist für die Schweiz deshalb von grossem wirtschaftlichem Interesse. Mehr Infos zur Langfristige Klimastrategie 2050
Ein ungebremster Klimawandel ist um ein Vielfaches teurer als Klimaschutz. Eine Studie des Bundes hat berechnet, dass allein Schäden an der Infrastruktur, die durch den Klimawandel entstehen, künftig bis zu einer Milliarde Franken pro Jahr kosten könnten. Hinzu kommen Gesundheitskosten, wirtschaftliche Einbussen und nicht zuletzt Verluste, die nicht in Geld messbar sind: Gletscher und Eisschilde, die Biodiversität der Weltmeere und Landökosysteme. Mehr zu den Kosten des Klimawandels
Die einmaligen Investitionskosten für den Kanton betragen grob geschätzt 1,4 bis 3,8 Millionen Franken pro Jahr bis zum Jahr 2030. Volkswirtschaftliche Kosten
Im Hinblick auf die nachhaltige und klimaverträgliche Ausrichtung der UKB sowie der Pensionskasse Uri soll in Zukunft ein regelmässiger Austausch zwischen dem Amt für Umwelt und den beiden Finanzinstituten stattfinden. Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts sind für das Teilziel 2030 zwei Massnahmen definiert.
Nachhaltige und klimaverträgliche Ausrichtung der Urner Finanzinstitute.
Die UKB verpflichtet sich zur klimaneutralen Ausrichtung von Betrieb, Produkten und Dienstleistungen und leistet damit einen Beitrag zur Erreichung des Klimaziels von Netto-Null Emissionen bis 2050.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der UKB beinhaltet neben anderen Zielen zwei Teilziele im Klimaschutz. Einerseits misst die UKB ihren eigenen Treibhausgas-Ausstoss sowie ihren Energieverbrauch und ergreift auf Basis der Resultate weitere Massnahmen, um bis 2025 das selbst gesetzte Ziel eines klimaneutralen Betriebs zu erreichen. Andererseits sind die ESG-Nachhaltigkeits-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) integrierter Bestandteil der UKB-Anlageprodukte. Diese Kriterien beinhalten auch den Klimaschutz. Bei den von der UKB angebotenen Swisscanto Fonds wird bereits heute das jeweilige ESG Fund Rating ausgewiesen. Die UKB nimmt jährlich freiwillig an vom BAFU durchgeführten PACTA-Klimaverträglichkeitstests (Paris Agreement Capital Transition Assessment) teil. Die Ergebnisse zeigen die THG-Emission der Investmentportfolios auf. Aus den Resultaten konnte die UKB bereits wertvolle Erkenntnisse gewinnen und Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Exposition gegenüber kohlenstoffintensiven Branchen ableiten.
Die Eignerstrategie für die UKB enthält als Zielsetzung die klimaneutrale Ausrichtung von Betrieb, Produkten und Dienstleistungen.
Der Kanton wirkt als einer der grossen angeschlossenen Arbeitgeber darauf hin, dass die Pensionskasse Uri ihren Betrieb sowie ihre Produkte und Dienstleistungen klimaneutral ausrichtet.
Die Pensionskasse Uri hat in der Vergangenheit in Urner Investitionsprojekte für erneuerbare Energien investiert. Die Anlagephilosophie ist langfristig ausgerichtet. Gemäss Anlagereglement sind die ESG-Nachhaltigkeits-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) bei den bestehenden Anlageprodukten anzustreben. Die Anlageprodukte wurden bereits in einem Report auf die ESG-Nachhaltigkeits-Kriterien geprüft. Künftig sind weitere solche Reports geplant.
Die Pensionskasse Uri berücksichtigt bei ihrer Anlagestrategie das Erreichen der Klimaziele von Netto-Null Emissionen bis 2050.
hat im Zeughaus in Altdorf schon das Repair-Café stattgefunden.
CO2-Äquivalente verursachen allein Pistenfahrzeuge pro Jahr.
der Umweltbelastung durch unser Ernährungssystem sind auf Food Waste (vermeidbare Lebensmittelverluste) zurückzuführen.
der Emissionen aus dem Sektor Industrie entstammen stationären Anlagen.