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Amt für Umwelt
Klausenstrasse 4
6460 Altdorf
Klimaschutzkonzept Kanton Uri
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Die Urner Bevölkerung wird für einen nachhaltigen, klimaschonenden Konsum sensibilisiert.
Produkte sollen so lange wie möglich gebraucht und wenn sie defekt sind, repariert werden. Verzichten Sie auf unnötige Einkäufe, wählen Sie lokale Produkte oder kaufen Sie aus zweiter Hand ein, zum Beispiel bei Kleidung. Falls das nicht möglich ist, weisen Labels auf eine klimafreundliche Produktion hin. Zu den 7 Massnahmen Konsum
Von Natur aus unverpackt sind Lebensmittel, die Sie auf dem lokalen Markt oder direkt ab Hof kaufen. Der Kanton veröffentlicht in Kürze auf dieser Website zudem eine Liste mit unverpackt-Läden im Kanton. Unverpackt Schweiz
Im Kanton Uri ist die Ernährung sowie der Verbrauch von Konsumgütern für mehr als die Hälfte aller indirekten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch Verminderung dieser indirekten Emissionen lässt sich zwar die Urner Treibhausgas-Bilanz nicht verbessern, sie ist aber gleichwohl sehr wichtig, da auch diese Emissionen zum Klimawandel beitragen. Indirekte Emissionen
Klimaschonender Konsum wird gefördert.
Der Kanton organisiert eine Sensibilisierungs- und Informationskampagne zu klimaschonender Ernährung.
Klimaschonende Ernährung heisst in erster Linie weniger Konsum von tierischen Produkten. Aber auch frische (unverarbeitete) und lokale Lebensmittel, vor allem Gemüse, sorgen für weniger Treibhausgasemissionen, da die Verarbeitung, Verpackung und Transport eingespart werden. Durch eine bewusste Ernährung, die den Klimaschutz mitberücksichtigt, können Konsumentinnen und Konsumenten einen wichtigen Beitrag zu weniger Treibhausgasemissionen liefern.
Die Urner Bevölkerung ist sensibilisiert für klimaschonende Ernährung.
Der Kanton organisiert zusammen mit den relevanten Konsumentinnen- und Konsumentenorganisationen und dem Detailhandel eine Initiative zur Sensibilisierung und Information betreffend den klimaschonenden Umgang mit Konsumgütern.
Gebrauchsgegenstände, seien es Kleider, Möbel, Küchen- oder Freizeitgeräte, müssen nicht immer neu gekauft werden. Bewusst einkaufen, teilen, tauschen, ausleihen oder mieten, auf langlebige Gegenstände setzen und auf reparierbare Geräte achten, die Nutzung von Flohmärkten, Tauschbörsen, Secondhand-Shops und Brockenhäusern sind mögliche Massnahmen zur Reduktion der negativen Klimaauswirkungen, die durch die Produktion, den Transport und die Entsorgung entstehen.
Die Urner Bevölkerung ist sensibilisiert für den klimaschonenden Umgang mit Konsumgütern.
Der Kanton Uri setzt sich für die Einführung einer schweizweit geltenden Pflicht ein, dass Geschäfte mit einer Ladenfläche von mehr als 200 m2 Überverpackungen kostenlos zurücknehmen und umweltgerecht entsorgen.
In Verkaufsgeschäften werden Gegenstände (inkl. Lebensmittel) häufig mit unnötig viel Verpackung angeboten. Diese sogenannte Überverpackung erfüllt keinen direkten Zweck für das Produkt. Sie dient hauptsächlich dazu, das Produkt attraktiver anzupreisen. Diese Überverpackung könnte deutlich reduziert werden.
Kantonaler Vorstoss auf Bundesebene.
Das Amt für Umwelt betreibt eine Internetseite mit einer Liste der Geschäfte, die unverpackte Produkte anbieten. Hier finden Sie die aktuelle Liste
In Unverpackt-Läden kann ohne Verpackungen eingekauft werden, und zwar neben Früchten und Gemüsen auch Hygieneprodukte, lose Trockenware wie Nudeln und Reis sowie alles für den Haushalt. Dazu bringen die Konsumentinnen und Konsumenten ihre mehrfach nutzbaren Einkaufstaschen und Behälter selbst mit.
Das Volumen von überflüssigem Verpackungsmaterial und damit das Volumen des Kunststoffabfalls nehmen ab.
Der Kanton Uri setzt sich auf nationaler Ebene dafür ein, dass die Transparenz gefördert wird, z.B. durch die Einführung eines einfach verständlichen Labels.
Für einen Wandel des Konsumsystems braucht es systemische Veränderungen. Eine Schwierigkeit besteht in der mangelnden Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Wertschöpfungskette sowie im mangelnden Wissen über die externen Kosten (Umwelt- und Klimakosten) von Konsumgütern. Konsumentinnen und Konsumenten können klimafreundlichere Entscheide treffen, wenn sie über die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt und das Klima informiert sind. Dazu gibt es erprobte Massnahmen aus der Konsumverhaltensforschung wie ein Label mit einem Ampelsystem, das bei jedem Produkt anzeigt, ob das Produkt bspw. einen hohen (rote Ampel) oder einen tiefen (grüne Ampel) CO2-Ausstoss verursacht.
Kantonaler Vorstoss auf Bundesebene.
Kreislaufwirtschaft wird gefördert.
Das Amt für Umwelt initiiert die Bildung für Repair-Cafés und unterstützt deren Durchführung.
Wenn ein Gebrauchsgegenstand nicht mehr funktionsfähig ist, muss dieser nicht unbedingt entsorgt werden. Reparaturen durch den Hersteller sind jedoch häufig fast so teuer wie ein neues Gerät. Dabei kann durch das Reparieren von Gegenständen die Abfallmenge verringert und das Klima wie auch das Portemonnaie geschont werden. Der Wunsch, selber Hand anzulegen, ist weit verbreitet, aber oft fehlen spezielle Werkzeuge und Fachwissen. In Repair-Cafés ist man bestens ausgerüstet für fast alle Arten von Reparaturen. Hier können die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Geräte unter Anleitung von fachkundigem Unterstützungspersonal kostengünstig selbst reparieren. Viele Repair-Cafés laden einmal monatlich bei Kaffee, Kuchen und angeregten Gesprächen zum Reparieren ein.
Erarbeitung Konzept für die Initiierung und Durchführung von Repair-Cafés.
Das Amt für Umwelt unterstützt Reparaturannahmestellen für elektronische Geräte, indem es eine Initiative zur Sensibilisierung und Information bezüglich der Klimaauswirkungen von elektronischen Geräten, des Nutzens der Reparatur und der Annahmestellen lanciert.
Elektronische Geräte haben einen grossen ökologischen Fussabdruck und einen hohen CO2-Ausstoss bei der Herstellung, da sie viele seltene Erden enthalten, die weltweit in Minen aufwendig abgebaut und zu Primärmaterial veredelt werden müssen. Dazu ist ein hoher Energieeinsatz notwendig, der oftmals mit fossilen Energien bereitgestellt wird. Die Weiterverwendung und Verlängerung der Nutzungsdauer von elektronischen Geräten durch Reparatur reduziert die negative Klimawirkung massiv.
Elektronische Geräte werden dank dem Reparaturangebot länger genutzt.
CO2-Äquivalente könnte der Urner Wald langfristig jedes Jahr speichern und damit sämtliche Emissionen des Sektors Haushalt absorbieren.
Unbekannte gibt es zurzeit noch hinsichtlich der Negativemissionsverfahren, etwa Kosten, Umweltauswirkungen und der zusätzliche Energieverbrauch.
Ämter sind aktiv an der Umsetzung der Klimaschutzkonzepts beteiligt.
mehr Methan (CH4) als Kohlenstoffdioxid (CO2) wird durch die Landwirtschaft verursacht. CH4 wirkt als Treibhausgas stärker als CO2, kommt in der Atmosphäre aber weniger vor.
der globalen Treibhausgasemissionen wird durch die Zementherstellung verursacht. Holz als treibhausgasneutraler Baustoff spielt deshalb eine wichtige Rolle im Klimaschutz.
CO2-Äquivalente verursacht die Industrie im Kanton Uri jährlich. Das ist vergleichbar mit dem Sektor Haushalte.
hat im Zeughaus in Altdorf schon das Repair-Café stattgefunden.
beträgt die durchschnittliche Lebensdauer von Ölheizungen. Der Umstieg von einer Ölheizung auf ein neuerbares System wird finanziell unterstützt.