Auf einen Blick

40’000 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht die Urner Landwirtschaft. Das entspricht rund 17 % aller Treibhausgasemissionen.
60 % der Emissionen in der Urner Landwirtschaft entstehen durch die Nutztierhaltung in Ställen. Der Weidegang verursacht deutlich weniger Emissionen.
10-mal mehr Methan (CH4) als Kohlenstoffdioxid (CO2) wird durch die Landwirtschaft verursacht. CH4 wirkt als Treibhausgas stärker als CO2, kommt in der Atmosphäre aber weniger vor.
20 % der Gesamtemissionen pro Milchkuh stammen von der Aufzucht von Jungvieh. Eine um 2 Jahre längere Nutzungsdauer einer Kuh würde die Emissionen um rund 7 % reduzieren.
Insgesamt verursacht die Landwirtschaft im Kanton Uri rund 40’000 Tonnen CO2-Äquivalente, was rund 17 Prozent aller Treibhausgasemissionen entspricht. Die Emissionen fallen vor allem durch die Nutztierhaltung an. Sie entstehen einerseits bei der Verdauung, andererseits bei der Lagerung und durch das Ausbringen von Hofdünger auf landwirtschaftliche Flächen. Die Nutztierhaltung in Ställen ist für rund 60 Prozent der Emissionen des Sektors verantwortlich. Im Vergleich zur Stallhaltung verursacht der Weidegang bedeutend weniger Emissionen.

Anteil Sektor an allen Emissionen

Angaben in Tonnen CO2-Äquivalenten. Daten: Ecospeed Region und Emissionskataster

  • Landwirtschaft
  • Transitverkehr
  • Verkehr interkantonal
  • Haushalte
  • Dienstleistungen
  • Industrie
  • Abfall

Emissionsquellen Landwirtschaft

Angaben in Tonnen CO2-Äquivalenten. Daten: Ecospeed Region und kantonaler Emissionskataster

  • Tierhaltung in Ställen
  • Weidegang Wiederkäuer (inkl. Sömmerung)
  • Landwirtschaftliche Nutzflächen
  • Landwirtschaftliche Maschinen
  • Forstwirtschaftliche Maschinen
  • Feuerungen landwirtschaftliche Gebäude
  • Abfallverbrennung Land- und Forstwirtschaft
  • Vergärung

Emissionen durch Treibstoffe und Böden

Zusätzlich zu den Treibhausgasemissionen der Nutztiere entstehen in der Urner Landwirtschaft auch Emissionen bei der Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Eine weitere Quelle von CO2-Emissionen sind landwirtschaftliche Böden.

Handlungsspielraum

Die Landwirtschaftspolitik wird hauptsächlich durch den Bund bestimmt. Der Kanton Uri kann einerseits Bundesvorgaben umsetzen und andererseits Fördermassnahmen beschliessen. Einflussmöglichkeiten für die Verringerung der Emissionen bestehen insbesondere bei den Methanemissionen aus Verdauungsprozessen, bei der Ausbringung und Lagerung von Hofdünger sowie bei den Emissionen aus den landwirtschaftlich genutzten Böden. Die Reduktionspotenziale sind aufgrund natürlicher Prozesse in der Tierhaltung jedoch begrenzt.

Ziele Landwirtschaft

Emissionen aus Ställen, Böden und beim Ausbringen von Gülle vermindern

Die vollständige Reduktion der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft könnte nur mit der Aufgabe der Tierhaltung erreicht werden. Bei einer verringerten Fleisch- und Milchproduktion im Kanton Uri käme es zudem nur dann zu einer Emissionsreduktion, wenn die Produktionsverminderung nicht durch entsprechende Importe kompensiert würde, d. h., wenn die Urner Bevölkerung ihre Ernährung umstellte. Im Sektor Landwirtschaft hat der Kanton Uri den nationalen Absenkpfad übernommen:

  • Bis 2050 nehmen die Emissionen aus der Landwirtschaft um einen Drittel ab.
  • Bis 2030 sind die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft um 10 Prozent gegenüber 2020 zu reduzieren.

Absenkpfad Sektor Landwirtschaft

1'000 t CO2-eq

Quelle: Grundlagenbericht Ecoplan, Daten: Ecospeed Region und kantonaler Emissionskataster, Absenkpfad gemäss Energieperspektiven 2050+

FAQ Landwirtschaft

Warum werden in der Landwirtschaft die Emissionen weniger gesenkt als in anderen Sektoren?

In der Landwirtschaft mit Tierhaltung, wie das im Kanton Uri grossmehrheitlich der Fall ist, sind die Reduktionsmöglichkeiten begrenzt, da Tiere selbst Treibhausgasemissionen ausstossen. Neben verschiedenen Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei Tierhaltung, ist für eine klimafreundliche Landwirtschaft, wenn immer möglich, der Fokus auf die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel zu legen. Absenkpfad Landwirtschaft

Wie viele Treibhausgasemissionen verursacht die Landwirtschaft im Kanton Uri?

Insgesamt verursacht die Landwirtschaft im Kanton Uri rund 40’000 Tonnen CO2-Äquivalente, was rund 17 Prozent aller Treibhausgasemissionen entspricht. Treibhausgasbilanz

Wie kann ich als Landwirtschaftsbetrieb Emissionen reduzieren?

Die Landwirtschaftsbetriebe können die Angebote des Kantons nutzen. Weitere Einflussmöglichkeiten zur Reduktion der Methan- und Stickstoffemissionen bestehen in einer reduzierten Tierhaltung (sofern sie nicht durch Importe kompensiert wird), bei der korrekten Lagerung und der Ausbringung von Hofdünger, der Tierfütterung, der Tierhaltung (z.B. längere Nutzungsdauer bei Milchkühen) und dem Stallbau (z.B. optimiertes Stallmanagement). Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft

Wie unterstützt der Kanton die Landwirtschaft dabei, Emissionen zu reduzieren?

Der Kanton unterstützt Landwirtschaftsbetriebe mit Förderungen in folgenden Bereichen: emissionsfreie Maschinen und Fahrzeuge, bauliche Massnahmen im Stall- und Güllemanagement, klimafreundliche Heutrocknung, Ammoniakreduktion und Pilotprojekte, mit dem Ziel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Zudem bietet er Schulungen und ökologische Beratungen für Landwirtschaftsbetriebe an. Zu den 12 Massnahmen Landwirtschaft

So erreicht die Landwirtschaft die Ziele

Bei den Massnahmen geht es aufgrund der Zuständigkeiten einerseits um die Umsetzung von Bundesvorgaben, andererseits um Fördermassnahmen von Seiten des Kantons. Unabhängig davon erarbeitet die Konferenz der Zentralschweizer Landwirtschaftsämter verschiedene Massnahmen zum Thema Klimaschutz.

Um das Teilziel 2030 zu erreichen, wurden 12 Massnahmen definiert.

Massnahmen zu Teilziel L-1

Treibhausgasärmere Produktion fördern, z.B. durch optimiertes Güllen, emissionsfreie Maschinen und Stallmanagement.

L-1a

Zusammenarbeit und Koordination mit den Zentralschweizer Landwirtschaftsämtern (UR, SZ, ZG, OW und NW)

Massnahme läuft

Das Amt für Landwirtschaft wirkt aktiv an der Umsetzung des Konzepts «Klimastrategie Landwirtschaft Zentralschweiz» mit und sorgt dafür, dass Urner Pionierbetriebe in der Umsetzung mitwirken, damit das «Klima-Netzwerk»-Landwirtschaft im Kanton Uri etabliert wird.

Begründung

Ende 2022 haben die Landwirtschaftsämter der Kantone Uri, Schwyz, Zug, Nid- und Obwalden das gemeinsame Konzept «Klimastrategie Landwirtschaft Zentralschweiz» in Leben gerufen. Das Konzept sieht vor, dass über die Umsetzung und den Erfolg der kantonalen Klimaschutzmassnahmen ein regelmässiger Erfahrungsaustausch zwischen den fünf Kantonen zwecks Aufbaus von Know-how stattfindet. Pionierbetriebe aus den fünf Kantonen sollen fachlich beraten und in der Umsetzung von konkreten Massnahmen unterstützt werden, damit sich so ein breit abgestütztes «Klima-Netzwerk» Landwirtschaft herausbildet. Ziel dieses Netzwerks ist die Etablierung und Entwicklung von effektiven Klimaschutzmassnahmen auf den Zentralschweizer Landwirtschaftsbetrieben.

Output

Die Urner Landwirtschaftsbetriebe sind ins «Klima-Netzwerk» Landwirtschaft einbezogen, kennen die erfolgreichen Massnahmen zum Klimaschutz in der Landwirtschaft und sind motiviert und fachlich befähigt, auf ihre Betriebe zugeschnittene Klimaschutzmassnahmen erfolgreich umzusetzen. Die Pionierbetriebe wirken zudem als Katalysatoren in Richtung einer flächendeckenden Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
<50'000
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1b

Förderung von emissionsfreien Maschinen und Fahrzeugen

Massnahme läuft

In der Landwirtschaft wird die Beschaffung von emissionsfreien Maschinen und Geräten finanziell unterstützt.

Begründung

Beim Motorfahrzeugpark des Strassenverkehrs wächst der Anteil an Fahrzeugen mit emissionsfreien Antrieben, insbesondere Elektroantrieb, stark. Hingegen ist im Offroad-Bereich die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge und Maschinen noch gering. Das hat u.a. auch damit zu tun, dass das Angebot auf dem Markt noch eher klein ist. Die technische Entwicklung wird aber auch in diesem Segment rasch vorangehen (z.B. leistungsfähige Elektroantriebe, Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff). In der Landwirtschaft besteht aufgrund der langen Lebenszyklen von Maschinen und Fahrzeugen jedoch die Gefahr, dass sich die Umstellung auf emissionsfreie Antriebssysteme massiv verzögert. Nur mit gezielter Förderung und aufgrund von Beschaffungsvorgaben kann eine Beschleunigung in der Umstellung zu emissionsfreien und damit klimafreundlichen Technologien erreicht werden.

Output

In der Urner Landwirtschaft kommen emissionsfreie Maschinen und Geräte rasch zum Einsatz.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft

test

L-1c

Austausch zu zukünftiger Land- und Ernährungswirtschaft

Massnahme läuft

Der Kanton initiiert einen regelmässig stattfindenden Austausch mit allen relevanten Akteuren zur Urner Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Ökologisierung und Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dabei werden u.a. technische Entwicklungen hinsichtlich Klimaneutralität, aber auch Möglichkeiten, wie sich Landwirtschaftsbetriebe klimaneutral weiterentwickeln können, aufgezeigt.

Begründung

Bis 2050 dürfte sich die Landwirtschaft im Kanton Uri merklich verändern. Auch die Forschung hin zu klimaschonender Land- und Ernährungswirtschaft entwickelt sich ständig weiter. Mit einem regelmässigen Austausch aller relevanten Akteuren sollen verschiedene Anliegen, Fragen etc. hinsichtlich der «Landwirtschaft 2050» gemeinsam diskutiert werden. Die Ökologisierung der Land- und Ernährungswirtschaft und die Reduktion der Treibhausgase stehen dabei im Vordergrund.

Output

Regelmässiger Austausch zur Reduktion von Treibhausgasen in der Land- und Ernährungswirtschaft.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
<10'000
Massnahme läuft
L-1d

Ökologische Beratung der Landwirtschafts­betriebe

Massnahme läuft

Der bestehende Beratungsdienst baut ein entsprechendes Angebot für Einzelbetriebe auf.

Begründung

Eine nachhaltige, extensive Bewirtschaftung, die auf Nachhaltigkeit und Regionalität setzt, ist betriebswirtschaftlich interessant und schont das Klima. Es soll ein Beratungsangebot geschaffen werden, das die Betriebe zur verstärkten ökologischen Ausrichtung motiviert oder sie in diesem Prozess unterstützt. Dabei stehen die ökologische Ausrichtung der Produktionsweise unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Kriterien im Vordergrund (Extensivierung, Verzicht auf importierte Futtermittel resp. Ausrichtung auf lokal gewachsenes, stickstoffoptimiertes und methanhemmendes Futter, Verzicht auf Pestizide, Absatz von regionalen Produkten, überbetriebliche Zusammenarbeit, Vermarktung lokaler Produkte, Prüfung von Alternativen zur Tierhaltung und klimaoptimierte Züchtung, Einsatz von emissionsfreien und energetisch optimierten Maschinen und Geräten, schonende Bodenbearbeitung, klimaoptimierter Umgang mit Gülle und Mist etc.).

Output

Der bestehende landwirtschaftliche Beratungsdienst baut ein ökologisches Landwirtschafts-Beratungsangebot für Einzelbetriebe auf.

Wirkung
Mittel
(Einmalige) Investitionskosten:
<50'000
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1e

Umsetzung agrarpolitischer Bundesvorgaben

Massnahme läuft

Der Kanton Uri setzt landwirtschaftliche Klimaschutzmassnahmen auf den frühestmöglichen Zeitpunkt um.

Begründung

Der Bund formuliert landwirtschaftliche Klimaschutzmassnahmen oftmals mit einer langen Übergangsfrist. Der Kanton Uri soll diese Vorgaben vollständig und auf den frühestmöglichen Zeitpunkt umsetzen.

Output

Laufende Umsetzung der agrarpolitischen Bundesvorgaben.

Wirkung
Gross
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
Keine laufenden Kosten
Massnahme läuft
L-1f

Förderung baulicher Massnahmen im Stallmanagement

Massnahme läuft

In der Landwirtschaft werden bauliche Verbesserungen im Bereich Stallmanagement, welche zur Ammoniak-Emissionsreduktion führen, finanziell unterstützt.

Begründung

Mit baulichen Massnahmen in Ställen können Ammoniak-Emissionen beträchtlich reduziert werden. Dies kann bspw. durch ein optimiertes Stallklima erreicht werden. Dazu braucht der Stall u.a. ein wärmegedämmtes Dach, Beschattung (z.B. Schattennetze) und allenfalls noch eine Berieselung oder Vernebelung (wenn es sehr heiss ist). Saubere Laufflächen und optimierte Fressbereiche tragen massgeblich zur Ammoniak-Reduktion bei. Die baulichen Massnahmen für mehr Klimaschutz sind so auszugestalten, dass sie nicht auf Kosten des Tierwohls gehen.

Output

In der Urner Landwirtschaft werden bauliche Massnahmen in Ställen gefördert, um Ammoniak-Emissionen zu reduzieren.

Wirkung
Mittel
(Einmalige) Investitionskosten:
<50'000
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1g

Optimierung Güllemanagement und Förderung Ammoniakreduktion

Massnahme läuft

In der Landwirtschaft werden Optimierungen im Umgang mit Gülle und Mist sowie Massnahmen zur Ammoniakreduktion mit dem kantonalen Förderprogramm zur Reduktion von Ammoniakemissionen finanziell unterstützt.

Begründung

Die Bewirtschaftung (insbesondere die Lagerung) des anfallenden Hofdüngers trägt zu etwa einem Sechstel zu den Methan-Emissionen aus der Landwirtschaft bei. In diesem Bereich lassen sich Emissionen oft sehr einfach reduzieren (z.B. Abdecken von Güllebehältern, Gülle belüften, emissionsarme Ausbringung von Dünger durch den Einsatz von Gülle-Schleppschläuchen sowie durch die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Wetter, (Mist-)Kompostierung, etc.).

Output

In der Urner Landwirtschaft wird das Düngermanagement optimiert, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Auf allen Flächen, die für den Einsatz des Schleppschlauchs geeignet sind, wird dieser eingesetzt. Weiter werden technische Massnahmen zur Reduktion der Methanemissionen flächendeckend umgesetzt.

Wirkung
Mittel
(Einmalige) Investitionskosten:
<50'000
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1h

Förderung klimaneutrale Heutrocknung

Massnahme läuft

Finanzielles Förderprogramm für klimaneutrale Heutrocknung

Begründung

Vereinzelt trocknen Landwirtschaftsbetriebe ihr Heu während Schlechtwetterphasen mit fossilen Heizungen. Dabei gibt es technisch einfach umsetzbare, erneuerbare Alternativen wie strombetriebene Luftentfeuchter oder Wärmepumpen. Wenn diese wiederum mit erneuerbarer Energie betrieben werden, ist der Betrieb klimaneutral.

Output

Landwirte trocknen ihr Heu mit erneuerbaren Energien.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
<50'000
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1i

Verankerung des Klimaschutzes in landwirtschaftlicher Ausbildung und Beratung (Lehrpläne, Ausbildung Lehrpersonen und Beratung)

Umsetzung des Klimaprogramms Bildung und Kommunikation des Bundes im Kanton Uri.

Begründung

Das Klimaprogramm Bildung und Kommunikation des Bundes setzt seit 2017 den Auftrag des CO2-Gesetzes um, die Aus- und Weiterbildung von Personen mit klimapolitischen Aufgaben zu fördern. Für die neue Programmphase ab 2021 setzt das Programm in der Bildung auf besonders klimarelevante Berufe und Studiengänge entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette von Gütern und Dienstleistungen, u.a. im Sektor Landwirtschaft. Dabei fokussiert es auf die Zusammenarbeit mit Akteuren der Berufsbildung, der betrieblichen Weiterbildung sowie der Hochschulbildung, um klimarelevantes Wissen auf Fach- und Führungsebene zu verankern und zu stärken. Dies geschieht u.a. durch das Bereitstellen von Grundlagen und Hilfsmitteln, die Unterstützung von Bildungsangeboten sowie die Förderung des Wissenstransfers in Bildung und Praxis.

Output

Ausgebildete Landwirte verfügen über das aktuelle Wissen betreffend Klimaschutz in der Landwirtschaft.

Wirkung
Indirekt
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
Keine laufenden Kosten
L-1j

Unterstützung des geplanten Bundesprogramms zur Verlängerung der Laktationen bei Kühen

Massnahme läuft

Umsetzung des freiwilligen Bundesprogramms («längere Nutzungsdauer Kühe») zur Erhöhung der Anzahl Laktationen bei Kühen (Direktzahlungen für Milchkühe ab durchschnittlich drei Abkalbungen und für Mutterkühe ab durchschnittlich vier Abkalbungen) mit subsidiärer finanzieller Unterstützung des Kantons.

Begründung

Langlebige Kühe sind besser fürs Klima. Mit jeder weiteren Laktation nehmen die negativen Effekte auf die Umwelt ab, da die Emissionen während der unproduktiven Aufzuchtphase auf eine grössere Produktionsmenge verteilt werden können. Das Lebensalter hat noch einen anderen Einfluss: Ältere Kühe verdauen offenbar klimafreundlicher. Die Aufzucht des Jungviehs verursacht rund 20 Prozent der Gesamtemissionen pro Tier. Eine Erhöhung der Nutzungsdauer um die Hälfte, was nicht einmal zwei Nutzungsjahren entspricht, führt in Modellrechnungen zu einer Reduktion der Gesamtemissionen um rund 7 Prozent. Jedes weitere Jahr verbessert die Klimabilanz.

Output

Umsetzung Bundesprogramm mit finanzieller Unterstützung des Kantons.

Wirkung
Gross
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
10'000 - 50'000
Massnahme läuft
L-1k

Pflanzenkohle als CO2-Senke im Boden

Massnahme läuft

Materielle Unterstützung von fachlich begleiteten Pilotprojekten in den Forschungsstationen der Agroscope.

Begründung

Bei der sogenannten Pyrolyse entsteht Pflanzenkohle, ein sehr kohlenstoffreiches, schwarzes Produkt, das wie ein Schwamm für Nährstoffe und Mikroorganismen wirkt. Aufgrund ihrer hohen Stabilität im Boden kann Pflanzenkohle als CO2-Senke wirken. Zudem könnte der Einsatz von Pflanzenkohle den Nährstoffkreislauf, insbesondere von Stickstoff, im Boden positiv beeinflussen sowie die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Sowohl das Herstellverfahren wie auch der grossflächige Einsatz in der Landwirtschaft stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Insbesondere fehlen bisher langfristige Studien zum Einsatz von Pflanzenkohle in mitteleuropäischen Böden. Ausserdem ist der Einsatz von Pyrolyse-Pflanzenkohle auch mit Risiken verbunden. Schadstoffe wie Schwermetalle oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) können sich bei einem unsachgemässen Herstellungsverfahren in der Pflanzenkohle anreichern und beim Austrag die Böden belasten. Es besteht Forschungsbedarf, um die bestehenden Wissenslücken hinsichtlich langfristiger Auswirkungen der Pflanzenkohle auf Bodeneigenschaften, Bodenlebewesen und die Dauer der CO2-Speicherung in unseren Böden zu schliessen.

Output

Bessere Entscheidungsgrundlagen für den Umgang mit Pflanzenkohle sind verfügbar.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
<10'000
Massnahme läuft
L-1l

Schutz von Feuchtgebieten mit nassen Böden

Massnahme läuft

Bestehende Hoch- und Flachmoore sollen geschützt werden und eine Entwässerung und intensivere landwirtschaftliche Nutzung soll verhindert werden.

Begründung

Nasse Böden sind für eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung negativ, aber positiv fürs Klima. Da sich unter Luftabschluss Torf anreichert, wird auch CO2 gebunden. Werden natürliche Feuchtböden dagegen entwässert, setzt dies Kohlendioxid und Lachgas frei. Das trifft vor allem für organische Böden, also Standorte auf (ehemaligen) Hoch- oder Flachmooren zu.

Output

Die Gesamtfläche von vernässten Böden im Kanton Uri nimmt nicht ab.

Wirkung
Moderat
(Einmalige) Investitionskosten:
Keine Investitionskosten
Laufende (jährliche) Kosten:
Keine laufenden Kosten
Massnahme läuft

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