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Amt für Umwelt
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6460 Altdorf
Klimaschutzkonzept Kanton Uri
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Hier kommen sogenannte Negativemissionen oder Senken ins Spiel. Darunter versteht man Verfahren oder Technologien, die der Atmosphäre Treibhausgase entziehen und somit zu negativen Emissionen führen.
Dem nationalen Absenkpfad zufolge verbleiben im Kanton Uri bis 2050 noch rund 30’000 Tonnen CO2-Äquivalente (rund 90 Prozent davon dürften aus der Landwirtschaft stammen). Diese Emissionen müssen ab 2050 neutralisiert bzw. durch den Einsatz biologischer oder technischer Senken ausgeglichen werden.
Damit die Verfahren zu negativen Emissionen führen, muss das CO2 dauerhaft (mindestens über Jahrzehnte, besser über Jahrhunderte) gespeichert werden. Dies ist insbesondere für die Wald- und Bodenbewirtschaftung eine grosse Herausforderung. In der Schweiz bestehen gemäss heutigem Kenntnisstand Potenziale für die Anwendung von Negativemissionstechnologien (NET) in den folgenden Bereichen:
Für den Kanton Uri lassen sich nach heutigem Stand der Kenntnis noch keine Massnahmen zur Erzielung von Negativemissionen formulieren. Sobald mehr Informationen zu den konkreten Möglichkeiten bekannt sind, soll der Kanton das vorhandene Potenzial für Negativemissionen nutzen.
Das Potenzial von Negativemissionen im Kanton Uri ist bekannt. Insbesondere biologische Senken werden genutzt.
Quelle: Grundlagenbericht Ecoplan, Absenkpfad in Anlehnung an Energieperspektiven 2050+
Zurzeit gibt es hinsichtlich der Negativemissionstechnologien noch viele Unbekannte: Kosten, Umweltauswirkungen, Gewährleistung der Dauerhaftigkeit, aber auch Zielkonflikte (zum Beispiel bei den benötigten Flächen) sind auf nationaler wie auf internationaler Ebene noch ungeklärt. Ein Nachteil gewisser Verfahren ist der hohe, zusätzliche Energieverbrauch. Auch sind längst nicht alle Verfahren in der Praxis erprobt, oder ihre Einsetzbarkeit im benötigten, grossen Massstab ist ungewiss.
Die Forschung und Entwicklung machen in diesem Gebiet aber grosse Fortschritte. Der Bundesrat prüft bis Ende 2024 konkrete Optionen und wird dabei auch die Rollen von Bund, Kantonen und Privatwirtschaft klären. Aktuell plant er eine Pionierphase bis 2030 und eine Skalierungsphase bis 2050. Der Kanton Uri überprüft laufend die technologischen Möglichkeiten von Negativemissionen.
Es handelt sich hierbei um biologische oder technische Verfahren, mit denen Treibhausgase – primär CO2 – aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft gespeichert werden. Mehr über NET
Die Entwicklung von Negativemissionstechnologien steckt noch in den Kinderschuhen. Der Kanton Uri prüft laufend die Möglichkeiten, um bis 2040 die ersten Negativemissionstechnologien zu nutzen. Mögliche Technologien beinhalten die Speicherung von abgeschiedenem CO2 in Deponien oder die Einlagerung von Pflanzenkohle in Beton. Zur Massnahme
Prüfung des Potenzials für Negativemissionen.
Möglichkeiten von NET werden untersucht, insbesondere die Bodenverbesserung mit Holzkohle aus Pyrolyse.
Negativemissionen werden spätestens ab 2050 notwendig sein, um das Netto-Null-Ziel erreichen zu können. Heute ist das Potenzial von Negativemissionen noch weitgehend unbekannt. Die Forschung und Entwicklung machen in diesem Gebiet aber grosse Fortschritte. Der Kanton Uri soll entsprechend laufend die technologischen Möglichkeiten von NET überprüfen.
Der Kanton überprüft laufend die technologische Entwicklung hinsichtlich NET und führt – wenn notwendig – tiefergehende Abklärungen durch.
Begleitung von Pilotprojekten zur CO2-Speicherung zusammen mit wissenschaftlichen Institutionen.
Das Potenzial von Negativemissionen ist noch weitgehend unbekannt. Die Forschung und Entwicklung machen in diesem Gebiet aber grosse Fortschritte. Der Kanton Uri soll nach einer (laufenden) Überprüfung entsprechende Pilotprojekte zur CO2-Speicherung zusammen mit wissenschaftlichen Institutionen (z.B. Agroscope, eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft) begleiten.
Im Kanton Uri finden bis 2030 erste Pilotprojekte zur Speicherung von CO2 statt.
der globalen Treibhausgasemissionen wird durch die Zementherstellung verursacht. Holz als treibhausgasneutraler Baustoff spielt deshalb eine wichtige Rolle im Klimaschutz.
Strom werden auf dem Dach der Urner Kantonalbank via Photovoltaik produziert.
Bereiche haben in der Schweiz Potenzial für Negativemissionen, darunter Waldbewirtschaftung, Bodenmanagement und CO2-Filterung aus der Luft.
des Bedarfs an Heiz- und Kühlenergie kann durch die Sanierung von Dächern und Fenstern bei älteren Häusern gesenkt werden.
Recycling-Sammelstellen gibt es im Kanton Uri.
der Emissionen in der Urner Landwirtschaft entstehen durch die Nutztierhaltung in Ställen. Der Weidegang verursacht deutlich weniger Emissionen.
Mitarbeitende beschäftigt die kantonale Verwaltung Uri insgesamt.