Auf einen Blick

623 Meter ist der Dammagletscher zwischen 1921 und 2021 geschrumpft.
200 % mehr Hitzewellen erlebt der Kanton Uri heute im Vergleich zu 1900.
60 % seines gesamten Gletschervolumens hat der Kanton Uri seit 1850 aufgrund der Klimaerwärmung verloren.
50 % weniger Schneetage hat der Kanton Uri heute unter 800 Metern im Vergleich zu 1970.

Der Mensch verändert das Klima

Der natürliche Treibhauseffekt ist überlebenswichtig für die Menschen, denn ohne Treibhausgase (THG) wäre das Leben auf der Erde nicht möglich.

Menschliche Aktivitäten wie die Nutzung von Kohle, Erdöl und Erdgas, Abholzung, intensive Landwirtschaft oder Zementherstellung haben aber zu einem starken Anstieg der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre geführt – der natürliche Treibhauseffekt wird dadurch markant verstärkt.

Deshalb hat sich die globale durchschnittliche Oberflächentemperatur seit dem 19. Jahrhundert von rund 14 °C auf gut 15 °C erhöht. Hält der aktuelle Erwärmungstrend an, dürfte die Welt in den nächsten 10 bis 15 Jahren eine menschgemachte Erwärmung von 1,5 °C überschreiten.

Folgen für Mensch und Natur

Die globale Erwärmung führt zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen, Dürreperioden, Starkniederschlägen etc. Vermehrte Schäden an Häusern, Infrastrukturen und Schutzwäldern durch Überschwemmungen, Rutschungen und Waldbrände, aber auch Ernteausfälle und Futterverluste in der Landwirtschaft sind die Folge.

Auch die Natur leidet unter den Veränderungen des Klimas – Flora und Fauna geraten aus dem Gleichgewicht. Das Auftauen von Permafrost in den Bergen durch den Anstieg der Nullgradgrenze birgt gerade für die Schweiz ein erhebliches Gefahrenpotenzial, indem Hänge instabil werden und Murgänge drohen. Ausbleibende Schneefälle gefährden den Wintertourismus. Für die Menschen – insbesondere ältere und kranke Personen – stellen Hitzewellen eine ernsthafte Bedrohung dar.

Auswirkungen im Kanton Uri

Die mittlere Jahrestemperatur dürfte im Urner Unterland gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1981–2010 um weitere 2 bis 3,5 °C ansteigen. Dabei war die Klimaerwärmung schon in den vergangenen Jahren spürbar, in denen die Temperatur erst um 0,5 °C gestiegen ist.

Diese Konsequenzen kosten Geld: Einerseits braucht es mehr Klimaanpassungsmassnahmen, etwa für den Schutz vor Naturgefahren. Andererseits werden die Schadensummen durch Naturkatastrophen ansteigen. Die Landwirtschaft und der Wintertourismus werden stark beeinträchtigt.

Klimaschutz wirkt!

Mit einem umfassenden Klimaschutz auf globaler, nationaler und kantonaler Ebene können der weltweite Temperaturanstieg und damit die klimatischen Auswirkungen auf die Schweiz und den Kanton wirksam eingedämmt werden.